Für alle, die keine Angst vor unbequemen Wahrheiten haben!
Hier wird kein Blatt vor den Mund genommen: "Mit spitzer Feder" ist der Blog, der den Finger in die Wunde legt und die unbequemen Seiten der Selbständigkeit offenlegt.
Wenn du ein Kosmetikstudio führst, mit den Tücken der Selbstständigkeit kämpfst oder endlich die Wahrheit hinter den großen Business-Mythen lesen möchtest –
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#02 Webseiten aus der Hölle
Wie Kosmetikerinnen mit furchtbaren Webseiten zahlungskräftige Kundinnen vergraulen
Gutverdienende Damen sind oft ein Menschenschlag, der sich dem Streben nach Perfektion verschrieben hat – eine glatte Haut, ein strahlender Teint, das gewisse Etwas, das die Zeit stillstehen lässt.
Diese Menschen, die in erfolgreichen Unternehmen größere Teams führen, in Banken Hausfinanzierungen an betuchte Kunden vermitteln oder als Unternehmerin ihre Frau stehen, sind bereit, für die Illusion der ewigen Jugend tief in die Tasche zu greifen. Sie erwarten ein wenig Luxus, Raffinesse und Eleganz, wenn es um ihre Kosmetikerin geht – aber nicht erst im Kosmetikstudio selbst, sondern auch schon auf deren Webseite.
Doch genau hier, liebe Leserin prallen Welten aufeinander: der gehobene Anspruch der Kundin und die erschreckend amateurhafte Webauftritt so mancher Kosmetikerin.
Die Kreditkarte verschwindet wieder ungenutzt in der GUCCI Ophidia Mini‒Tasche
Die Realität beginnt mit einer Google-Suche und einem Klick. Da sitzt sie, die potenzielle Kundin, in ihrem lichtdurchfluteten Wohnzimmer, die Kreditkarte bereit, um sich eine hochpreisige Gesichtsbehandlung zu gönnen, einmal gründlich enthaaren zu lassen oder . Sie gibt den Namen eines Kosmetikstudios in die Suchmaschine ein, voller Hoffnung auf ein digitales Erlebnis, das den Glanz und die Eleganz des beworbenen Services widerspiegelt. Doch was erscheint? Eine Webseite, die aussieht, als sei sie von einem gelangweilten Teenager in den frühen 2000ern zusammengeklickt worden. Verpixelte Bilder, blasse Farben und ein Design, das eher an die Speisekarte eines Imbissladens erinnert als an ein gehobenes Kosmetik-Institut.
Hier liegt das erste Problem: Die Webseite ist das Schaufenster eines jeden modernen Geschäfts. Und wer sich an eine gutverdienenede Zielgruppe richten möchte, muss auch eine exklusive Präsentation liefern. Doch die Webseiten vieler Kosmetikerinnen sind so weit von Eleganz entfernt wie eine Baumarkt-Garnitur von einem Designersofa. Wenn das erste Bild auf der Startseite ein schief aufgenommenes Handyfoto einer Kerze ist, umrahmt von billig aussehenden Blütenblättern, dann springt die anspruchsvolle Kundin schneller ab, als ein Klick auf den „Zurück zur Google Suche“ - Button dauert.
Botschaft ohne Botschaft: Warum Kunden nicht überzeugt werden
Das zweite Problem ist die Botschaft – oder besser gesagt, das Fehlen einer solchen. Gut verdienende Kundinnen wollen überzeugt und verführt werden. Sie erwarten, dass eine Webseite sie mit einem einzigen Blick in eine Wertigkeit ausstarhlt, die sie auch von ihrem Umfeld gewohnt sind. Stattdessen stolpern sie über verschachtelte Menüs und lieblos formulierte Texte, die von „individuellen Behandlungen“ sprechen, ohne zu erklären, warum gerade dieses Studio die 250 Euro für eine einstündige Behandlung wert sein soll.
Die technische Seite der Seite? Ein Desaster. Es gibt keine optimierten Bilder, keine einfache Navigation, keine klare Darstellung der Preise oder Angebote. Und wenn die Kundin doch tapfer versucht, einen Termin zu buchen, endet sie oft bei einer Telefonnummer, die nicht erreichbar ist (weil die Kosmetikerin in der Kabine gerade mit einer Kundin beschäftigt ist), oder einem Kontaktformular, das nach dem Absenden ohne sofortige Rückmeldung im digitalen Nirwana verschwindet. Wer glaubt, dass solche Details keine Rolle spielen, hat offenbar nie mit Kundinnen zu tun gehabt, die ihren Terminkalender minutiös planen und keinerlei Geduld für technische Schlampigkeiten haben.
Preise? Wie ein Essen im Sterne‒Restaurant Präsentation? Wie am Imbiss‒Wagen
Doch das schlimmste Vergehen ist vielleicht die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Eine Kundin, die bereit ist, für eine Behandlung so viel zu zahlen wie für ein Abendessen in einem Sternerestaurant, erwartet einen entsprechenden Auftritt – online und offline. Sie will ein Kosmetikstudio, das Vertrauen ausstrahlt und einen Auftritt, der zeigt: „Hier bekomme ich etwas Besonderes, etwas Einzigartiges.“
Doch stattdessen wird sie oft mit einer Webseite konfrontiert, die bestenfalls den Charme eines kleinen Handwerksbetriebs ausstrahlt, der nie über die lokale Kundschaft hinausgewachsen ist.
Das ist betriebswirtschaftlich natürlich absurd. Die hochpreisige Klientel ist keine Massenware; sie ist selektiver, anspruchsvoller und ungeduldig. Sie erwartet, dass der Anspruch, der in den Behandlungen und Preisen steckt, sich auch in der Außendarstellung widerspiegelt. Eine professionelle Webseite ist hier keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Sie ist der erste Kontaktpunkt, der entscheidende Moment, in dem die Kundin entscheidet, ob sie sich in diese Hände begeben will – oder ob sie doch lieber zur Konkurrenz geht, die ihre digitale Hausaufgaben gemacht hat.
Denn diese Konkurrenz schläft nicht. Während sich die eine Kosmetikerin mit billigem Webdesign und halbfertigen Social-Media-Accounts abmüht, hat die andere längst in eine professionelle Agentur investiert, die nicht nur eine ästhetisch ansprechende Webseite liefert, sondern auch genau versteht, wie man die Zielgruppe anspricht.
Sie nutzt elegante Farben, hochauflösende Bilder und perfekt platzierte Texte, die den Eindruck erwecken, dass jede Behandlung eine Investition in pure Lebensqualität ist.
Außendarstellung: Eine Frage der Selbstachtung. Und des unternehmerischen Stolzes
Ich könnte jetzt vielleicht sagen, dass das alles eine Frage von Selbstachtung und unternehmerischem Stolz ist. Aber wer sich auf die gehobene Kundschaft einlässt, muss sich auch entsprechend präsentieren – oder er bleibt im Staub der Mittelmäßigkeit zurück.
Es ist betriebswirtschaftlich unsinnig, eine hochpreisige Dienstleistung zu verkaufen, wenn die Webseite aussieht, als könnte sie nicht einmal eine 10-Euro-Maniküre bewerben.
Am Ende ist es eine einfache Rechnung: Eine schlechte Webseite kostet Kunden, und Kundenverlust kostet Geld. Die gut verdienende Klientel entscheidet schnell und kompromisslos. Sie wird sich nicht mit minderwertigen Auftritten zufriedengeben – und sie wird nie herausfinden, ob deine Behandlung vielleicht die Beste in der Stadt ist. Seitens der Kosmetikerin ist es eigentlich schon unterlassene Hilfeleistung.
Vielleicht wäre es an der Zeit, dass diese Kosmetikerinnen nicht nur an der äußeren Schönheit ihrer Kundinnen, sondern auch an der ihrer eigenen Marke arbeiten. Denn im digitalen Zeitalter ist die Webseite mehr als nur ein Schaufenster – sie ist das Tor zu Erfolg oder Scheitern. Und wer es nicht schafft, dieses Tor mit Eleganz und Professionalität zu gestalten, wird in der gehobenen Liga der Schönheitspflege eher nicht mitspielen.
Willst du wissen, ob deine Webseite geeignet ist, dir regelmäßig Kundinnen zu bringen,
die sich deine hochwertigen Behandlungen auch leisten können?
Wie Kosmetikerinnen mit Mindset‒Coaches ihren Umsatz retten wollen
Stell dir die Szene vor: Ein kleines Kosmetikstudio, irgendwo zwischen Provinz und Vorstadtidylle. Innen modern eingerichtet, die Wände in Pastellfarben, aber da steht auch ein Regal voller unverkaufter Produkte. Der Kalender hat große Lücken, und die Kasse klingelt schon lange nicht mehr so, wie sie sollte.
Und was tust du als Inhaberin? Anstatt dich den offensichtlichen Problemen zu stellen – mangelhaftes Marketing, eine veraltete Social-Media-Präsenz und ein unstrukturierter Verkaufsprozess – greifst du zu einer vermeintlichen Wunderwaffe: Mindset- und Motivationscoaches.
In der besonderen Parallelwelt mancher Kosmetikerinnen gilt der Glaubenssatz: „Es liegt nicht an meiner Werbung oder dem Verkaufsprozess, es liegt an meiner inneren Einstellung.“ Und für jedes Problem gibt es den passenden „Experten“, der aus den Tiefen des Internets aufsteigt und verspricht, dass sich mit ein paar positiven Affirmationen und der richtigen Energieausrichtung der Umsatz wie von Zauberhand steigern lässt.
Diese Mindset-Coaches – oft selbst windige Gestalten, die ihre eigene Unfähigkeit mit dem Verkauf von Illusionen kaschieren – haben eine profitable Nische entdeckt: Sie nehmen dir nicht nur das letzte Geld aus der Kasse, sondern auch das bisschen Vertrauen in dich selbst, das noch übrig ist. Statt die dringend notwendigen Schritte zu unternehmen – wie eine durchdachte Social-Media-Strategie oder einen professionellen Online-Auftritt – sitzt du in Zoom-Calls und murmelst Mantras wie „Ich ziehe den Reichtum an“ oder „Meine Kunden spüren meine Energie.“
"Falsche Frequenz?" Oder einfach fehlende Kompetenz?
Aber Reichtum? Der bleibt aus. Denn in dieser nebulösen Motivationswelt wird alles, was wirklich zählt – gutes Marketing, Social-Media-Kompetenz und echte Verkaufsskills – als nebensächlich abgetan. Schließlich hängt ja angeblich alles vom „Mindset“ ab, und wenn die Umsätze nicht steigen, dann liegt das nur daran, dass du „innerlich blockiert“ bist. Kein Wort davon, dass der Instagram-Feed aussieht, als würde er von einer gelangweilten Hausfrau betrieben.
"Falsche Frequenz?" Oder einfach fehlende Kompetenz? So gehst du von Seminar zu Seminar, klickst dich durch Webinare und lässt dir einreden, dass dein Problem nicht der fehlende Business-Sinn ist, sondern die „falsche Frequenz“ deiner Gedanken. Es könnte fast komisch sein, wäre es nicht so tragisch. Denn während du morgens in den Spiegel schaust und „Ich bin erfolgreich“ murmelst, stürzt dein Geschäft weiter ab. Die Konkurrenz hingegen, die irgendwann mal in eine vernünftige Website investiert hat oder sich wirklich mit Marketing, Verkauf und Social Media auseinandergesetzt hat, steht bei Google vorne, glänzt auf Instagram und zieht die gutverdienenden Kundinnen mit cleveren Aktionen und einem ansprechenden Auftritt in ihre Studios.
Für dich hingegen ist all das zu „irdisch“. Lieber investierst du in das nächste Coaching bei der nächsten selbsternannten „Expertin“, was natürlich nicht gerade billig ist. Für den Betrag, der locker für eine anständige Website gereicht hätte, lässt du dir erzählen, dass du nur „innerlich freier“ werden musst, um den Kundenzustrom zu erleben. Es könnte fast so wirken, als wäre der Kosmetikmarkt von spirituellen Energien durchzogen, die nur die richtigen Schwingungen erkennen – doch die Wahrheit ist viel profaner: Wer schlecht wirbt, schlecht verkauft und keine Präsenz zeigt, wird nicht überleben, egal wie stark das Mindset ist.
„Es ist nicht deine Schuld! Du bist gut genug!
Du musst nur an dich glauben!“ ‒ Echt jetzt?
Natürlich wird das Ganze begleitet von einem ständigen Mantra der Coaches, das in deinen Ohren wie die Sirenen aus der Odyssee klingt: „Es ist nicht deine Schuld! Du bist gut genug! Du musst nur an dich glauben!“ Dabei bräuchte es statt noch mehr Glauben endlich einen nüchternen Blick auf die Realität: Kosmetik ist wichtig für die Menschen – aber die Realität lässt sich nicht einfach wegcremen.
Die Tatsache, dass man heutzutage mehr tun muss, als nur eine Kosmetikliege hinzustellen und auf Kundschaft zu warten, scheint in Vergessenheit geraten zu sein. Wer nicht postet, wird nicht gesehen. Wer nicht verkauft, verdient kein Geld. Wer kein Geld verdient, muss den Laden schließen – so einfach ist das. Und dennoch hoffen viele weiter darauf, dass das Universum ihnen den Durchbruch beschert. Wenn dann tatsächlich eine Kundin kommt, wird die Chance vertan, weil du dich zu sehr mit deinem „Mindset“ beschäftigst und darüber nachdenkst, ob die Kundin ein Delfin, eine Eule oder ein satanischer Blattschwanzgecko (ja, den gibt es wirklich) ist. Dabei sucht die Kundin eigentlich nur eine Lösung für ihr Problem:
Eine Haut, die mit 40 nicht aussieht, als wäre 60
Nägel und Hände, die in jedem Kundentermin zur Visitenkarte für Ästhetik und soziale Kompetenz werden
Glatte Beine, die im geschmackvollem Kleid die eigene Eleganz unterstreichen.
Der moderne Kosmetikmarkt wird nicht von Mindset-Coaches gerettet, sondern von Menschen, die genau dieses Geschäft verstehen. Kosmetikerinnen können das Leben ihrer Kundinnen wirklich zum Besseren verändern – zehntausende Bewertungen auf Google belegen das. Gute Kosmetik ist dabei ein entscheidender Faktor!
Während also Mindset-Coaches ihre Taschen mit deinem Geld füllen und die echten Probleme ungelöst bleiben, verschwindet ein Teil der Branche in einem Nebel aus Esoterik und Selbsttäuschung. Am Ende bleibt eine bittere Erkenntnis: Wer seinen Umsatz steigern will, muss arbeiten, nicht träumen – und die Realität lässt sich nicht durch Affirmationen wegcremen.
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